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Bookbot

Roger Fayet

    Wissenschaft, Sentiment und Geschäftssinn, Landschaft um 1800
    Authentizität und Material. Konstellationen in der Kunst seit 1900
    Ästhetik der Rührung
    Reinigungen
    Im Land der Dinge
    Kunst und Material
    • 2023

      Ästhetik der Rührung

      Erkundungen auf dem Gebiet eines wenig angesehenen Gefühls

      Rührung ist ein vertrautes, aber nur selten reflektiertes Gefühl. Im doppelten Sinn ist es «wenig angesehen»: Nicht nur hat es bislang vergleichsweise wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren, es wird auch schnell – gerade wenn es im Kontext von Kunst auftritt – als Anzeichen für fehlende Tiefe gesehen. Roger Fayet sucht in seiner Auseinandersetzung mit möglicherweise rührenden Kunstwerken nach einem besseren Verständnis dieses Gefühls, das er im Kontext ästhetischer Erfahrung sowie im Licht historischer und gegenwärtiger Theorien betrachtet. Er erkundet sein Thema in einem weiten zeitlichen Horizont: von der Ästhetik der Antike bis in die Kunst und Kunsttheorie der Gegenwart.

      Ästhetik der Rührung
    • 2022

      Kunst und Material

      Konzepte, Prozesse, Arbeitsteilungen

      Ängst wird die Materialität der Dinge nicht mehr als zweitrangige, dem Geistigen untergeordnete Qualität verstanden. Mit deren fundamentaler Bedeutung für die Genese, Erhaltung und Wahrnehmung von Kunstwerken beschäftigen sich von jeher die Konservierung-Restaurierung und in jüngerer Zeit die sogenannte Technical Art History. Seit den 1990er-Jahren rücken Materialien und Techniken auch stärker in den Fokus der Kunstgeschichte.Angesichts der zunehmenden Medienvielfalt, eines erweiterten Werkbegriffs und eines gewandelten Verständnisses von Kreativität gilt das Interesse der Forschung vermehrt Aspekten der Materialveränderung, des Temporalen und Prozesshaften. Das zeigt sich exemplarisch in den Beiträgen dieses Bandes

      Kunst und Material
    • 2018

      Die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts wirft die Frage auf, ob die Vorstellung von Authentizität noch zeitgemäss ist. Dabei bezieht sich der Begriff nicht nur auf das Kunstwerk selbst, sondern auch auf die, die es produzieren, und ebenso auf seine Rezeption in Kunstwissenschaft und Medien, auf dem Markt oder im Museum. Was als authentisch gelten darf, wird unter den wechselnden Vorzeichen sich ablösender kulturwissenschaftlicher Wenden immer wieder neu verhandelt. Eng verknüpft mit dem Problem der Authentizität sind auch Fragen nach der Materialität von Artefakten. Die Erweiterung des Werkbegriffs im 20. Jahrhundert und der rasant fortschreitende Medienwandel legen die kritische Hinterfragung von Begriffen wie Original, Eigenhändigkeit, Reproduktion, Fälschung, Wahrheit, Ursprünglichkeit und Legitimation nahe. Insbesondere auch computer- und internetbasierte Kunst sowie die Konservierung ephemerer Materialien verleihen der Authentizitätsproblematik grosse Aktualität. Dieser Band versammelt Beiträge, die das Thema sowohl in der Kunst- und in der Ideengeschichte als auch im Kontext des Kunstschaffens der Gegenwart aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.

      Authentizität und Material. Konstellationen in der Kunst seit 1900
    • 2017

      Landschaftsdarstellungen um 1800 standen im deutschsprachigen Raum lange im Schatten des Goldenen Zeitalters der Landschaftskunst im 17. Jahrhundert. Kunstwissenschaftlich gewürdigt wurde diese Epoche, während der sich ein spezifisch bürgerliches Landschaftsverständnis herausbilden und populär werden konnte, erst in jüngster Zeit. Den Wandel der Landschaftsauffassung jener Zeit bezeugt exemplarisch das Schaffen des Schweizers Adrian Zingg (1734–1816), der ab 1766 als Lehrer und als Betreiber einer florierenden Werkstatt in Dresden wirkte. Dieser Sammelband präsentiert Beiträge namhafter Autorinnen und Autoren, die sich mit der Ablösung barocker Landschaftskonzepte durch einen naturwissenschaftlich begründeten neuen Landschaftsbegriff und dessen Wirkungsästhetik befassen. Im Fokus steht das Schaffen Zinggs, der die neue Sehweise in ein stilbildendes Idiom im Dienst des aufkommenden Tourismus übersetzte. Behandelt wird auch das Schaffen deutscher Künstler wie Johann Alexander Thiele (1685–1752), Johann Christian Vollerdt (1708–1769), Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712–1774), Jakob Philipp Hackert (1737–1807), Ferdinand Kobell (1740–1799) und Ludwig Richter (1803–1884) sowie die Tradition der Schweizer Vedutengrafik, unter anderem von Salomon Gessner (1730–1788).

      Wissenschaft, Sentiment und Geschäftssinn, Landschaft um 1800
    • 2009

      Das Lob der Torheit

      • 249 Seiten
      • 9 Lesestunden

      "Vor 500 Jahren, im Spätsommer 1509, schrieb der Humanist Erasmus von Rotterdam sein berühmtestes Werk: Das Lob der Torheit. Ursprünglich gedacht als „kleine Stilübung“, erregte das Buch schnell die Aufmerksamkeit der europäischen Öffentlichkeit: Es wurde gelobt und gehasst, als Geniestreich bejubelt und als „ketzerisch“ verteilt. Im Namen von Erasmus spricht die Torheit gleich selbst und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Sie verkündet, dass alle guten Dinge im Leben von ihr ausgehen: Sie führt zu Lebensmut und Frische, sie macht dies Widerwärtigkeiten des Daseins erträglich, sie ist der Kitt jeder menschlichen Gemeinschaft. Das Museum zu Allerheiligen unternimmt den Versuch, Das Lob der Torheit in eine Ausstellung zu übertragen. Die kleine Begleitpublikation versteht sich als Katalog im ursprünglichen Sinn und versammelt Ausstellungstexte sowie Angaben zu den Exponaten.

      Das Lob der Torheit
    • 2008

      Die Anatomie des Bösen

      • 222 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Der Wunsch, das Böse an einem bestimmten Ort im Körper zu lokalisieren und so vielleicht zu überwinden, ist nicht erst im Rahmen der aktuellen Hirnforschung entstanden. Er zieht sich vielmehr seit Jahrhunderten durch die Geschichte unseres Kulturkreises und manifestiert sich in Religion, Medizin und Psychologie. Die Beiträge dieses Buches reichen von christlich-religiösen Vorstellungen über die wissenschaftlichen Ansätze der frühen Neuzeit, Lavaters „Physiognomie des Bösen“ und Cesare Lombrosos kriminologische Studien bis hin zur neurologischen Wissenschaft von heute. Das Buch versammelt Aufsätze von ausgewiesenen Fachleuten und liefert so ein reiches Spektrum an interdisziplinären Zugängen - ein ausführlicher Katalogteil visualisiert das Gesagte. Es erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen vom 2. November 2008 bis 10. Mai 2009.

      Die Anatomie des Bösen
    • 2006

      Der Rheinfall

      Strömungen, Tumulte, Reflexionen

      Der grösste Wasserfall Zentraleuropas ist Anziehungspunkt für über eine Million Besucher pro Jahr und eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Schweiz. Leicht wäre man versucht, die Bedeutung des Rheinfalls mit lauter Superlativen zu umschreiben. Es ist aber nicht die schiere Grösse an sich, die ihn als Buchthema interessant macht: Vielmehr sind es die geologischen, historischen und kulturellen Ereignisse, die seine Erscheinung im Wandel der Zeit geprägt haben - und noch heute prägen. Das Buch gibt einen fundierten und umfassenden Einblick in die Geologie und Geschichte dieses aussergewöhnlichen Wasserfalls und zeigt, wie er über die Jahrhunderte hinweg von Schriftstellern und Künstlern gesehen und interpretiert wurde. Die eigens für dieses Buch entstandenen Fotografien von Michael Lio lenken den Blick auf bisher kaum beachtete Orte und eröffnen ungewohnte Perspektiven. Mit einfühlsamen Porträts thematisiert Lio den menschlichen Umgang mit dem gewaltigen Naturphänomen: einen Umgang zwischen Faszination vor der Naturgewalt und touristischem Freizeitvergnügen.

      Der Rheinfall
    • 2005

      Im Land der Dinge

      Museologische Erkundungen

      Auf eine Forschungsreise ins Land der Dinge führen die zwölf hier versammelten Beiträge zur Theorie und Praxis des Museums. Dabei werden sowohl allgemein museologische Überlegungen als auch fachspezifische Fragestellungen aus Naturwissenschaft, Archäologie, Geschichte und Kunst erörtert. Schaffhausen besitzt das letzte Museum in der Schweiz, das sämtliche Sparten unter dem selben Dach vereinigt. Die Publikation thematisiert die Ausstellungspraxis der Schaffhauser Kulturinstitution, fragt nach der zukünftigen Gestaltung des Hauses und beleuchtet das kulturpolitische Umfeld, in dem sich ein Museum heute befindet. Eine Bildserie des Fotografen Michael Lio rückt die anvisierte Thematik ins Licht.

      Im Land der Dinge
    • 2003

      Reinigungen

      Vom Abfall der Moderne zum Kompost der Nachmoderne

      Um die Entwicklung einer Theorie der Unreinheit und des Abfalls geht es im ersten Teil dieses Buches. Damit nimmt sich Fayet eines wichtigen und vor allem in der Philosophie nur unzureichend bearbeiteten Themas an. Im Zentrum der Theorie steht ein Modell, das ein in seiner Einfachheit und Allgemeinheit bestechendes Erklärungsmuster für Abfallphänomene bietet. Dieses Abfallmodell wird im zweiten Teil des Buches zur Betrachtung von Moderne und Postmoderne herbeigezogen. Die Moderne erweist sich dabei als rigoros ordnend und reinigend: Sie räumt auf, zieht klare Grenzen, bejaht weniges und verwirft vieles. Die Rigorosität ihrer Reinigungen führt dazu, dass der Bereich der akzeptierten Wirklichkeit zunehmend ärmer und unfruchtbarer wird. Die Postmoderne wird geleitet durch das Bedürfnis, diesen Reinigungs- und Verarmungsprozessen entgegenzuwirken. Das eigentliche Kennzeichen der Postmoderne ist daher, wie Fayet aufzeigt, die Kompostierung: die Rückführung der Abfälle in den Bereich der wertvollen Dinge.

      Reinigungen
    • 2003

      Verlangen nach Reinheit oder Lust auf Schmutz?

      Gestaltungskonzepte zwischen rein und unrein

      Die Bedeutsamkeit, die dem Wunsch nach Reinheit oder Unreinheit im Bereich kultureller und insbesondere künstlerischer Phänomene zukommt, ist augenfällig. Um so mehr erstaunt es, dass es sich die Kunst- und Kulturwissenschaft kaum je zu ihrer Sache gemacht hat, das Verlangen nach Reinheit oder Unreinheit zum Gegenstand der Untersuchung zu nehmen. In diesem Buch geht es um rein und unrein im Kontext gestalterischer Konzepte der Moderne und Postmoderne. Dieser Fokus ergibt sich aus dem Umstand, dass es vor allem moderne und postmoderne Positionen sind, die sich in hohem Maße über ihre „Reinheit“ oder ihren „Schmutz“ definieren. Die behandelten Themen entstammen den Bereichen Kunst, Architektur und Design; sie reichen von den Auswirkungen der Hygiene auf die Architektur um 1900 bis hin zum Umgang mit den Abfällen der künstlerischen Kreativität in der aktuellen Ausstellungspraxis.

      Verlangen nach Reinheit oder Lust auf Schmutz?