Anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Günter Roberg wurde dieses Buch über die Stationen des jüdischen Lebens in Diepholz vorgestellt. Die Herausgeber folgen hiermit einem neuen Konzept: Die Geschichte wird nicht abstrakt und chronologisch dargestellt, sondern ganz anschaulich an Hand der Stätten des Lebens und Leidens unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger. Anhand einer Karte mit den Stationen kann jeder Leser zu einem individuellen Stadtrundgang auf den Spuren der jüdischen Geschichte unserer Stadt aufbrechen. Hiermit wird nicht nur ein wichtiges Kapitel der politischen Geschichte verdeutlicht, sondern auch ein Stück Heimatgeschichte beschrieben. Werden doch die Veränderungen der letzten hundert Jahre durch das Nebeneinander von historischen Bildern und Fotos aus der Gegenwart plastisch vor Augen geführt. Bürgermeister Dr. Thomas Schulze schrieb dazu: 'In dem Buch werden die wichtigsten Stationen der über 300-jährigen jüdischen Geschichte in Diepholz mit zahlreichen auch farbigen Abbildungen präsentiert. Es wird deutlich, wie sehr sich unsere ehemaligen jüdischen Mitbürger um Diepholz verdient gemacht haben. Stellvertretend will ich nur den Ehrenbürger Siegfried Fontheim nennen, der unter anderem das Buntglasfenster im Rathaus gestiftet hat. Damit diese schreckliche Zeit und besonders ihre Opfer niemals vergessen werden, wünsche ich dem Buch eine weite Verbreitung – gerade auch unter unseren jüngeren Mitbürgern.'
Falk Liebezeit Reihenfolge der Bücher


- 2010
- 1999
Die Autoren schildern in diesem Buch das jüdische Leben in Diepholz von den Anfängen im 17. und 18. Jahrhundert bis zur Auslöschung durch den Nationalsozialismus. Der 1938 zerstörten Synagoge und dem jüdischen Friedhof sind jeweils eigene Kapitel gewidmet. Außerdem wird das zum Teil äußerst segensreiche Wirken einzelner jüdischer Mitbürger in und für Diepholz geschildert, darunter Siegfried Simon Fontheim, Julius Rosenblatt usw. Der Stadtarchivar Falk Liebezeit stellt im Anschluß ein vollständiges Verzeichnis der Mitglieder der jüdischen Gemeinde Diepholz nebst deren Eltern und Kindern auf. Dies ist daher über die Lokalgeschichte hinaus für die Familienforschung insgesamt von großer Bedeutung und stellt eine Fundgrube für jüdische genealogische Forschungen dar. Vom Verkaufserlös werden 2,56 Euro für die Aufstellung einer Informationstafel auf dem jüdischen Friedhof gespendet, um der Diepholzer Juden zu gedenken.