Am Berliner Kulturforum entsteht zwischen der Neuen Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe und der Philharmonie von Hans Scharoun in den nächsten Jahren das Museum des 20. Jahrhunderts nach Plänen von Herzog & de Meuron. Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin wird damit in der Lage sein, ihre Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts in ihrer Breite und Komplexität zu zeigen – von Malerei über Videokunst und Installationen bis hin zu performativen Arbeiten. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Bauherrin dokumentiert mit dem Band den Ideen- und Realisierungswettbewerb.
Claudia Fritzsche Reihenfolge der Bücher




- 2018
- 2013
Ad fontes!
- 416 Seiten
- 15 Lesestunden
Immer wieder ist die geringe Anzahl kunsttheoretischer Schriften des niederländischen 17. Jahrhunderts vermerkt worden, die eine Rekonstruktion der Kunst- und Bildkonzepte erschwert hat. Dabei hat man die vielen außerkünstlerischen Traktate, Notizen und Quellen nicht ausreichend berücksichtigt, in denen über den Status von Bildlichkeit und über Prozesse visueller Wahrnehmung, über den Umgang mit sowie die Rezeption von Bildern viel gesagt wird. Sie stehen im Fokus dieser Publikation, in der in sechzehn Beiträgen bild- und kunsttheoretisch relevante Begriffe anhand von Fallbeispielen ausführlich dargestellt und diskutiert werden.
- 2010
Der Betrachter im Stillleben
Raumerfahrung und Erzählstrukturen in der niederländischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts
- 326 Seiten
- 12 Lesestunden
In der Kunstgeschichte gilt die Stilllebenmalerei als Gattung, in der in menschenleeren Räumen unbewegliche Gegenstände vor einem flachen, nicht näher definierten Hintergrund präsentiert werden und damit Bilder entstehen, in der die Zeit geradezu angehalten scheint. Die vorliegende Arbeit stellt diese überlieferte Auffassung in Frage. So haben einerseits die Stillleben mit illusionistisch gemalten Gegenständen, die über die Tischkante und damit aus dem Bild heraus und in den Betrachterraum hinein ragen und mit Spiegelungen, die im Bild den Raum des Betrachters reflektieren, Strategien entwickelt, um den Raum jenseits des Bildes zu erobern und zu besetzen. Andererseits deuten die Abbildung berührter Speisen und benutzten Geschirrs darauf, dass die dargestellte Szenerie einen Zeitraum umfasst, der über den kurzen Darstellungsmoment weit hinausgeht. Ausgehend von diesen Beobachtungen untersucht die Arbeit jene Raumgebilde, die im Zusammenspiel von Bildraum und Betrachterraum entstehen sowie die Frage, wie Stillleben Erzählungen aufbauen. Dabei greift sie unter anderem auf zeitgenössische Diskussionen um Raumvorstellungen zurück, setzt sich mit den toneelwetten mit den damals gültigen Regeln für den Aufbau von Dramen auseinander und wertet umfangreiches Quellenmaterial zur Wohnkultur aus.