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In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verändert sich die Literatur und bildende Kunst in Europa hin zu klassizistischer Zeichensprache. Winckelmanns Neuentdeckung klassischer Modelle als ästhetische und ethische Norm ist nur der Höhepunkt einer breiten internationalen Bewegung. Die in diesem Band präsentierten Studien verdeutlichen die Vielfalt dieser Entwicklungen in den europäischen Ländern und ermöglichen eine Standortbestimmung des deutschen Neoklassizismus. Im Vergleich zu Frankreichs politischem Klassikverständnis wird die deutsche Tendenz zur Ästhetisierung und Verinnerlichung deutlicher. Rom und Sparta stehen exemplarisch gegen ein idealisiertes Griechentum. Das Theater, als Gattung, die eng mit der Realität verbunden ist, reagiert lebhaft auf zeitgenössische Bedürfnisse. An der Schnittstelle von Doktrin und Mode spiegeln sich kollektive Wunsch- und Leitbilder in ästhetischer Form wider. Die „Klassizismen“ der europäischen Bühnen um 1800 bieten ein Repertoire idealtypischer Inszenierungen der politischen und persönlichen Existenz in der Übergangszeit zwischen Aufklärung und Romantik. Diese Materialsammlung dient zudem der geschichtlichen Ortung des Terrains und berücksichtigt die unterschiedlichen realpolitischen, psychologischen, ästhetischen und pädagogischen Traditionen der europäischen Kulturbereiche. Dadurch wird ein abgehobenes Denken in rein artistischen Kategorien einer fundierten sozialgeschichtlichen Kri
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Der theatralische Neoklassizismus um 1800 [achtzehnhundert], Roger Bauer
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- 1986
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