Briefe aus dem Gefängnis
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Eine Neuausgabe der 'Briefe aus dem Gefängnis' von Rosa Luxemburg bedarf keiner Begründung, denn seit der Erstveröffentlichung dieser Briefe in der Weimarer Zeit übten sie als eindrucksvolle Zeugnisse einer starken Frau, die ihre politischen Überzeugungen mit dem Tod bezahlte, eine große Faszination auf die Leser aus, auch wenn man ihren Theorien und ihrem politischen Wirken mit Vorbehalten gegenüberstand. Man bewunderte Rosa Luxemburg, mit welcher Entschlossenheit sie trotz ihres schlechten Gesundheitsstandes den Gefahren ihrer Zeit widerstand und ihre ganz persönlichen Leiden ertrug, die sie seit ihrer Inhaftierung erdulden musste. Während ihrer Haftzeit, die von 1915 bis 1918 dauerte und nur für drei Monate 1916 unterbrochen wurde, schrieb sie heimlich Briefe an ihre Freundinnen Mathilde Jakob und Sonja Liebknecht. Rosa Luxemburg, geboren am 5. März 1871 in Zamosc in Polen, am 15. Januar 1919 in Berlin ermordet, war eine Führerin der deutschen Arbeiterbewegung und Mitbegründerin der KPD. Die 'Rote Rosa' stritt an der Seite von Clara Zetkin und Karl Liebknecht vor allem mit ihren polemischen Zeitungsartikeln und Broschüren, ihren flammenden Reden gegen Krieg und Militarismus, für einen klassenbewußten Internationalismus, für den Sozialismus und die Revolution.