Braunschweig
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Ein Stapel- und Rastplatz (Wik), den Händler vor über 1000 Jahren in der Nähe der Burg Dankwarderode anlegten, ist vermutlich die Wurzel Braunschweigs. Die günstige Lage führte dazu, daß Heinrich der Löwe hier Mitte des 12. Jahrhunderts seine Residenz errichtete: Der Grundstein für eine der blühendsten Metropolen des Mittelalters war gelegt. Dom und Burglöwe geben heute noch Zeugnis ihrer einstigen Bedeutung und blieben die Wahrzeichen der Stadt. Im 13. und 14. Jahrhundert unterhielt Braunschweig rege Handelsbeziehungen bis nach Flandern, England und Rußland. Musik und Theater ließen die Stadt im Zeitalter der Aufklärung zu einem kulturellen Zentrum in Deutschland avancieren. Was einst den Ruhm der Hansestadt ausgemacht hatte, ihre großartige Altstadt mit prächtigen Bürgerbauten, ging im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges größtenteils verloren. Von den fünf „Weichbildern“, wie die Stadtteile hier hießen, blieben nur die Kirchen erhalten: Sie wurden zum Mittelpunkt der „Traditionsinseln“, auf denen Altes und Neues allmählich verschmolzen. Heute genießt Braunschweig den Ruf eines wichtigen Verwaltungs-, Wirtschafts- und Industriezentrums in Niedersachsen und hat rund 260.000 Einwohner.