Tränen im Aquarium
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Ein schreibender Talkmaster? Genau. Aber Harald Schmidt war bei diesem Buch noch weit entfernt vom sicheren Terrain seiner allabendlichen Late-Night-Show und eroberte eine ganz andere Welt, die Welt Thomas Manns und Peter Handkes, die Welt der schöngeistigen Literatur. Die Kenner unter den Lesern werden es schnell erfassen: Hier hat ein junger Schriftsteller seine Hausaufgaben gemacht. Flüssig reiht er die Wörter aneinander, alles wird geläutert zu dichterischer Form. Man wird fragen: Haben wir es mit einer zarten Novelle zu tun? Mit einem scharfsinnigen Essay oder einfach mit einer schnörkellosen Prosaarbeit? Die Antwort: Harald Schmidts erstes Buch ist ein Werk sui generis, ein nomadischer Text, der die bekannten Genres des Arzt- oder Heimatromans ebenso dekonstruiert wie – denn doch – die gängigen Formate der TV-Unterhaltung, des Schriftstellertagebuchs oder des pädagogisch gemeinten Sozialdramas. Wie im Vorbeigehen lernt der Leser unverkrampft Zeitgenossen Harald Schmidts von Fritz J. Raddatz bis zu Karl Moik, Woody Allen oder Arthur Schopenhauer kennen. Dazu die Städte New York und Paris. Eine Lektüre für die ganze Familie. „Ein Buch, das in keinem Haushalt fehlen darf, wo ein Tischbein zu kurz ist.“ Herbert Feuerstein
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