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Die Füchse im Weinberg

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Der ursprüngliche Romantitel war einfacher, eindeutiger - und deshalb mißverständlich. „Waffen für Amerika“ - gleichlautend mit dem Titel des ersten Romanteils - stand auf der Erstausgabe des Querido Verlages 1947. Das klinge wie eine Propagandaschrift aus dem Kriege, hatte Alfred Döblin an Feuchtwanger geschrieben und zu einer Titeländerung geraten. Heftige politische Einwände kamen aus der Sowjetunion, in der Feuchtwanger bis dahin ein vielbeachteter Autor war. Man betrachtete den Roman - lediglich auf Grund seines Titels - als eine Parteinahme für den mächtigsten „Repräsentanten des Imperialismus“. Feuchtwanger entschloß sich zu einer Umbenennung. Der neue Titel geht auf das Hohe Lied Salomos, 2, 15 zurück: „Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Blüten gewonnen.“ Als Pierre de Beaumarchais von London nach Paris zurückkehrt, ist er trunken vor Glück. Die Geschäfte, denen er in England nachzugehen hatte, waren dunkel, etwas schmutzig und heikel, wie es eben die Obliegenheiten eines Geheimagenten zu sein pflegen. Bedeutend waren sie nicht. Sie hatten ihm Zeit gelassen, ein Projekt von epochaler Bedeutung zu entwerfen: die Unabhängigkeitsbestrebungen der amerikanischen Kolonien von der englischen Krone durch Waffenlieferungen zu fördern. Eine Staatsaktion, als Privatunternehmen getarnt. Er war sich der Zustimmung der französischen Regierung nicht sicher. Aber nun hatte er sie in der Tasche, samt zwei Millionen Livres. - Wenig erbaut über Beaumarchais als Geschäftspartner ist Benjamin Franklin, Abgesandter des amerikanischen Kongresses. Zu brillant, zu oberflächlich, zu rhetorisch und wenig weise erscheint ihm der Mann. Ein Sensationsjournalist. Und ihre Begegnung verläuft äußerst kühl.

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