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Paulus Praun, ein Seidenhändler in Nürnberg und Bologna, besaß mit etwa 10.000 Kunstwerken die größte Nürnberger Sammlung des 16. Jahrhunderts. Nach dem Verkauf seines Kabinetts im Jahr 1801 wurden die Bestände weitgehend zerstreut. Die alte Sammlungsstruktur kann nur für die Zeichnungen präzise rekonstruiert werden. Der Nürnberger Kunsthändler Johann Friedrich Frauenholz katalogisierte diese 1804 neu und verkaufte sie an den ungarischen Fürsten Miklos Esterhazy. Dank einer von Frauenholz verwendeten Numerierung können heute rund 500 Stück, etwa zwei Drittel der um 1800 erhaltenen Praun-Zeichnungen, identifiziert werden, vor allem im Kupferstichkabinett des Budapester Szépmüvészeti Múzeum. Diese Arbeit würdigt Praun als einen der frühesten bürgerlichen Zeichnungssammler nördlich der Alpen. Sein sammlerisches Werk hat weit über Nürnberg hinausgehendes Interesse, da er nicht nur lokale Zeichnungen, sondern auch Werke italienischer Künstler, insbesondere aus der Emilia, sammelte. Besonders hervorzuheben sind Blätter von Amico Aspertini, Ercole de'Roberti und Parmigianino sowie deutsche Meister wie Albrecht Dürer und Hans Baldung Grien. Die Entstehung der Nürnberger Sammlung steht im Zusammenhang mit dem Streben der nicht-patrizischen Kaufmannsfamilie nach gesellschaftlicher Anerkennung. Der einführende Text des Zeichnungskatalogs bietet einen Überblick über die Geschichte der Praun und ihren wirtschaftlichen Aufstieg.
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Die Zeichnungssammlung des Nürnberger Kaufmanns Paulus II. Praun, Katrin Achilles Syndram
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1995
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