Noh un noh
Autoren
Mehr zum Buch
Zwei Künstler, ein Buch. Von Wolfgang Niedecken stammen die Texte, von Eusebius Wirdeier die Bilder. Den Rahmen des gemeinsamen Werkes, auf das sich beide Künstler eingelassen haben, steckt die Stadt ab, in der sie seit Jahrzehnten leben: Köln. 'noh un noh' ist der Titel ihres Buches, 'nach und nach' (so etwa ließe sich das kölsche Idiom ins Hochdeutsche übertragen), enthüllen Niedecken und Wirdeier das verborgene Gesicht einer Stadt voller Widersprüche und Eigenheiten, die sie in gleicher Weise lieben, die beide Künstler auch da fesselt, wo sie Enttäuschungen bereitet hat. Wolfgang Niedecken hat mit seinen 'kölschen' Liedern schon vor langer Zeit gezeigt, daß die Stadt und ihre Sprache eine Einheit bilden, die unauflöslich ist, wenn es um die Mitteilung 'kölscher' Lebenserfahrung geht. Die Zusammenarbeit von Niedecken und Wirdeier erhält vor diesem Hintergrund besonderes Gewicht: Die sehr persönlichen Texte des Rockmusikers verlangen nach einer sensiblen Visualisierung, die dennoch ihre Selbständigkeit bewahrt. Wirdeier, der Fotograf, löst die schwierige Aufgabe souverän. Auch wenn seine Bilder Distanz wahren und nicht verleugnen, daß sie unabhängig von Niedeckens Texten entstanden sind, entwickelt sich dennoch eine kraftvolle und ausdrucksstarke Synthese. Beide Künstler lenken den Blick auf das Leben hinter der glatten Fassade der Rhein-Metropole auf ihrem Weg ins 21. Jahrhundert.