Esaus Erfüllung
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Dieses „Tagebuch“ befaßt sich mit einer recht gewöhnlichen Tätigkeit - mit dem Essen. Die schlichte Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme erweist sich aber, genau besehen, als ziemlich differenziert. Rituale beherrschen die Esser, im Fastfood-Lokal wie auch im Luxusrestaurant, und diese verstellen einem den Blick auf das, was man am Löffel oder an der Gabel hat: „the naked lunch“. Das „Steirereck“, das „Deuring Schlössle“, das „Waldhorn“ oder die „Kronenhalle“ sind die Schauplätze dieser kulinarischen Minidramen. Mit seinem geschliffenen Stil und der Absicht, den Dingen auf den Grund zu gehen, nimmt der Autor den Leser auf eine Reise durch alle Arten von Küchen mit, horizontal und vertikal, also geographisch und sozial - auch imaginäre und virtuelle sind darunter. Es gibt allerlei zu sehen, von den mehr oder weniger genießbaren Werken der „Food art“ über ökologische Katastrophen durch die Viehhaltung bis zur Psychologie der Geschmackswahrnehmung. Kochen lernt dabei keiner, aber vielleicht gelingen den Lesern überraschende Blicke über den Tellerrand hinaus.