Sprichwörtliche Aphorismen
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In diesem Band über „Sprichwörtliche Aphorismen“ sind achtzehn Einzelstudien zur deutschen Aphoristik der letzten zweihundert Jahre versammelt. An Hand von zahlreichen Beispielen wird aufgezeigt, dass Aphoristiker/inn/en eine gewisse Vorliebe für das humorvolle und satirische Sprachspiel mit Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten haben. Zweifelsohne gibt es eine Untergattung der „sprichwörtlichen Aphorismen“, womit die Autor/inn/en auf der Basis traditioneller Phraseologismen witzige und ernsthafte Sprach- und Gesellschaftskritik betreiben. Nicola Hödl gibt einen diachronisch-vergleichenden Überblick zu Vertextungskonventionen des Kochrezepts, in dem sie der interlingualen Kontrastierung der anweisenden Sprachhandlungen besonderes Augenmerk schenkt. Eva Martha Eckkrammer versucht mit einer ebenfalls diachronischen Untersuchung des Beipackzettels einen Beweis für den hohen Stellenwert der Diachronie bei sehr jungen Textsorten zu liefern. Der vierte Beitrag beinhaltet die Resultate eines Pilotprojekts zur Kontaktanzeige, das im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Universität Salzburg durchgeführt wurde. Anhand von zahlreichen Beispielen aus germanischen und romanischen Sprachen werden die interlingualen Vertextungskonventionen exemplarisch dargestellt und miteinander verglichen. Im letzten Beitrag (E. M. Eckkrammer), der sich mit medizinischen Ratgebertexten auseinander setzt, liegt das Hauptgewicht auf den veränderten kommunikativ-funktionalen Bedingungen beim Schritt einer Textsorte in die Virtualität, sodass erstmals jenen Modifikationen nachgespürt wird, die sich durch die Darstellung von Text in hypertextuellen – non-linearen – Strukturen ergibt. „Regeln-Krieg, Sprüchwörter-Krieg“ (Georg Christoph Lichtenberg)