Wie aus ganz andern Welten
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Aus dem Vorwort von Hanna Blitzer Allen Schwierigkeiten zum Trotz Nein, es war kein Rosengarten, zu viele Disteln wuchsen drin. Nein, es war nicht nur Distelgestrnpp, auch Rosen blühten lächelnd auf in ihm. Es war, wie es immer ist: Erlebtes Leben. Margit Bartfeld-Feller schreibt in dieser ihrer dritten Schrift 'Wie aus ganz andern Welten' in assoziativer Form Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend in Czernowitz und an fünfzig Jahre Leben in Sibirien. Aus einem inhaltsreichen, geordneten Leben in Czernowitz mit 18 Jahren herausgerissen und mit Eltern und Bruder von den Sowjets nach Sibirien deportiert, ist es erstaunlich, mit welch positiver Einstellung sie diese Jahre der Kälte, der Fronarbeit, des Hungers überlebt. Diese positive Einstellung zum Leben in allen seinen Wandlungen ist das Bemerkenswerte an Margit BartfeldFeIler auch nach ihrer Einwanderung in Israel 1990. Ihre menschliche und intellektuelle Existenz in Sibirien verdankt sie Menschen, Büchern und Musik. Die Wurzeln ihrer Liebe zu Büchern und Musik liegen in ihrer Geburtsstadt Czernowitz. Bücher führten sie in andere, lichtere Welten, sie erzählten ihr von anderen Schicksalen und Zeitepochen, die sie lesend miterlebte. Bücher ließen sie die harte Wirklichkeit für eine Weile vergessen. Bücher, um die sie sich fast mehr bemühte als um die nötigen Mittel zur bloßen Existenz, wurden ihre Überlebenshilfe. Diese Erinnerungen sind ein Zeugnis des menschlichen Geistes, der imstande ist, allen Schwierigkeiten zum Trotz, Durchhaltekraft und Stärke zu beweisen. Tel Aviv/Tel Baruch, im Juni 2000