Gültig prüfen
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In der Bildungslandschaft herrscht viel Bewegung, teilweise sogar Hektik. Dafür ist unter anderem auch ein Wandel in der Lerntheorie verantwortlich. Wesentlich stärker wird Lernen als aktiver, konstruktiver, situativer und sozialer Prozess aufgefasst. Daraus ergeben sich didaktisch-methodische Konsequenzen, die sich unter Stichwörtern wie handlungsorientierter Unterricht und erweiterte Lehr -Lernformen zusammenfassen lassen. Wenn Handeln in komplexeren Situationen zu einem zentralen Anliegen im Unterricht wird, so muss sich dies auch in der Gestaltung der Schülerbeurteilung niederschlagen. Dass Prüfungen gültig sein sollen, ist seit je eine wesentliche Anforderung. Sie erfährt aber im Rahmen des skizzierten Wandels eine andere Ausrichtung: Prüfungen sollen die Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in authentischen und damit komplexeren Situationen sowie das dazu notwendige Wissen erfassen. Dies verlangt eine grössere Vielfalt an Prüfungsinhalten und -formen sowie eine differenziertere Art der Leistungsbewertung, als dies in der Prüfungspraxis noch oft der Fall ist.