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Flüchten, mitmachen, vergessen

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„. Das ist ja das Unglück von Deutschland, daß Ihr alle den Maßstab für Recht und Fairneß verloren hattet. Ihr habt nicht sehen wollen, es war zu unbequem. Ich könnte es Dir an vielen, großen und kleinen, Beispielen beweisen.“, schrieb die aus Deutschland vertriebene Physikerin Lise Meitner an ihren ehemaligen Kollegen Otto Hahn im Jahre 1945. Ein Stück Vergangenheit wird lebendig, wenn die Wissenschaftshistorikerin Ute Deichmann auch anhand von Einzelschicksalen - darunter die vieler Nobelpreisträger wie Fritz Haber, Hans Krebs, Richard Kuhn, Otto Meyerhof, Hermann Staudinger oder Adolf Windaus - die Entwicklung der Chemie und Biochemie im Nationalsozialismus schildert. „Flüchten, Mitmachen, Vergessen“ steht für die Emigration vieler bedeutender Wissenschaftler jüdischer Abstammung, für das passive oder auch aktiv die Vertreibung unterstützende Verhalten ihrer nichtjüdischen Kollegen und für das erhoffte Vergessen vieler Täter und Mitläufer im Nachkriegsdeutschland. Dieses Buch ist eine fesselnde und zum Nachdenken anregende Lektüre für jeden, der an Zeitgeschichte und an der Geschichte der Naturwissenschaften interessiert ist.

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2001

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