Die Winterkönigin
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Sie ist sechs Jahre alt, viel zu klein für ihr Alter und eigentlich nur Haut und Knochen, und doch soll sie mit dem norwegischen Königssohn Håkon verlobt werden. Håkon ist dreizehn Jahre älter als sie, sie kennt ihn nicht, und er erscheint auch nicht zur Zeremonie. Erst vier Jahre später bekommt sie den schönen Håkon zum ersten Mal zu Gesicht - vor dem Traualtar. So beginnt die Geschichte einer der bedeutendsten historischen Frauenfiguren des Mittelalters. Es ist die Geschichte von Margarete I. (1353 bis 1412), der Tochter des mächtigen dänischen Königs Valdemar Atterdag und seiner schwachsinnigen Frau Helvig. Früh als politische Handelsware benutzt, ist Margarete eine erfüllte Kindheit verwehrt. Als Königin von Norwegen muß sie in Armut und Einsamkeit auf Burg Akershus leben, während ihr Mann Krieg gegen Schweden führt. Erst im Alter von siebzehn Jahren schenkt sie Håkon einen Thronfolger. Ihr Sohn Oluf ist noch ein Kind, als sich sein Vater erhängt. Als auch noch König Atterdag stirbt, muß Margarete die Geschicke zweier Länder lenken. Doch sowohl Norwegen als auch Dänemark sind durch Pest und Bürgerkriege stark geschwächt, und gefährliche Feinde wie der hinterhältige Albrecht von Mecklenburg warten nur darauf, daß der „kleinen Herrin“ ein Fehler unterläuft. Aber Margarete führt ihre Reiche zu Unabhängigkeit und Wohlstand. Als die schwedischen Adligen ihr schließlich die Krone Schwedens anbieten, steht sie vor der Erfüllung ihrer Träume. Und ihr strahlender Sohn Oluf ist gerade alt genug, um die Königsweihe zu empfangen. Da erreicht Margarete eine grausame Nachricht, und die Winterkönigin schwört ewige Vergeltung. Ausgerichtet an den historischen Fakten, hat Maria Helleberg eine besondere Romanbiographie geschrieben. Plastisch schildert sie das Innenleben dieser ersten Regentin Europas und zeigt sie als komplexe Persönlichkeit, die gerissen und gläubig, geliebt und gehaßt war.