Returning science to the scientists
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Der Fachinformationsmarkt ist im Umbruch. In keinem anderen Verlagsbereich führt die Internettechnologie zu derartig weitreichenden Umwälzungen. Jährlich zweistellige Preissteigerungen der kommerziellen Anbieter wie Elsevier, Wolters-Kluwer oder Wiley seit Anfang der neunziger Jahre und stagnierende Bibliotheksetats bedrohen die Arbeitsmöglichkeiten der Forscher, denn die Bibliotheken stehen mit dem Rücken an der Wand. Zahlungsunfähig, müssen sie ein Abonnement nach dem anderen kündigen. Die von Verlagen angebotenen, elektronischen Zusatzangebote im Internet tragen meist nicht zur Kostenentlastung bei. Gefragt sind alternative Formen der Direktpublikation und -distribution, wie sie vor allem in den USA entwickelt werden. Das grundsätzliche Verhältnis von öffentlicher Wissenschaft und kommerzieller Informationswirtschaft steht dabei auf dem Prüfstand. Bei diesem Szenario setzt diese Studie an und verfolgt den Umbruch der wissenschaftlichen Kommunikation im STM-Zeitschriftenmarkt durch neue Formen der Publikation in elektronischen Netzen. Sie beschreibt zumeist im angelsächsischen Raum entstandene Projekte und erschließt die dazugehörigen Debatten. Darüber hinaus werden auch Szenarien der Realisierung dieser neuen Publikationsformen für den deutschsprachigen Fachinformationsmarkt entworfen. In den zentralen Kapiteln entwickelt der Autor eine Funktionsbeschreibung von STM-Journalen und gibt Einblick in die Veränderung des STM-Publikationssystems der letzten 15 Jahre. Der Markt der STM-Zeitschriften und seine Differenzierungen werden sowohl von Seiten der Verlage, wie auch der Bibliotheken nach Maßgaben der Quellen auf dem neuesten Diskussionsstand umfassend dargestellt. Auf Basis dieser soliden Fakten werden Vorschläge zur Reform des STM-Zeitschriftenmarktes entwickelt sowie abschließend detaillierte Szenarien zur möglichen Entwicklung der kommenden Jahre geboten.