Die Welt von Klimt, Schiele und Kokoschka
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Um 1900 erlebt die Donaumetropole den Aufbruch der österreichischen Kunst zur Moderne. An der Spitze dieser Bewegung steht der Erneuerer Gustav Klimt, dessen secessionistischer Jugendstil die schwüle Extravaganz der Makart'schen Salonmalerei verdrängt. Zum Expressionismus finden Vertreter der jüngeren Generation - allen voran der Wiener Oberwildling Oskar Kokoschka und Egon Schiele, der mit tabuloser Neugier Sexualität und Erotik zu thematisieren wagt. Nährboden für diese atemberaubende Entwicklung ist die Habsburger Monarchie, die um die Jahrhundertwende einen rasanten Modernisierungsschub erlebt. Auslöser dieses Umbruchs ist ein Wirtschaftsboom, der eine neue Elite von Intellektuellen und Industrieunternehmern hervorbringt. In diesem Gemisch aus Konvention und Liberalismus, aus gediegener Eleganz und provokativem Fortschritt, bildet sich ein neuer Typ von Mäzenen und Kunstsammlern, der aktiven Anteil an Leben und Werk der Künstler nimmt. Spannend und facettenreich beschreibt Tobias Natter die Verbindungen zwischen dem strahlenden Künstler- Dreigestirn Klimt, Schiele, Kokoschka und den Personen, die den materiellen Rahmen für ihre frühen Erfolge schufen. Aus dem gemeinsamen Wirken der Künstler und ihrer Sammler formt sich ein Zeitbild, in dem der Gedanke des Gesamtkunstwerkes Kunst und Leben zusammenführte und ein von Künstlern entworfenes Design den Alltag veredelte.
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