Bilderwissen
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Bilder bestimmen unsere Weltsicht. Von den Benutzeroberflächen unserer digitalen Programmwelten bis zur grafischen Veranschaulichung politischer Entscheidungen am Wahlabend – niemals zuvor hatte das Bild bei der Vermittlung von Wissen einen solchen Stellenwert. In den aktuellen Diskussionen wird deshalb der Ruf nach Aufklärung, nach kritischer Analyse dieser Bilderflut immer größer. Die Kunsthistorik betreibt wie kein anderer Wissenschaftszweig die Analyse von Inhalt und Formen der Bilder. Erstmals hat einer ihrer renommiertesten Vertreter, der in Oxford lehrende Kunsthistoriker Martin Kemp, die Initiative ergriffen und sich in die Welt der Naturwissenschaften eingemischt. Von Leonardos Zeichnungen bis zu physikalischen Modellen des Atomzeitalters: Kemp beobachtet in einer seit 1998 in der Zeitschrift „Nature" erscheinenden Essayfolge, wie die Naturwissenschaft von der Verbildlichung ihrer Forschung abhängig ist und dass das mit neutralen Formen überzeugend wirkende Modell ebenso wie die unüberbietbar sachlich erscheinende Grafik kritisch zu analysieren sind. Die chronologisch geordneten Artikel sind ein Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Macht der Bilder. Gleichzeitig bieten Sie Kunstinteressierten neue Einblicke in naturwissenschaftliche Phänomene – ein Buch, das sich innovativ zwischen den Disziplinen und damit in einem Bereich bewegt, der den Fortschritt der Wissenschaft im 21. Jahrhundert befördern wird.
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