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Doktor Faustus zwischen Tradition und Moderne

Eine quellenkritische und rezeptionsgeschichtliche Untersuchung zu Thomas Manns literarischem Selbstbild

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„Thomas Mann treffe ich höchstens zufällig und dann schauen 3000 Jahre auf mich herab“, bemerkte Brecht 1941. Bereits zu Lebzeiten wurde Mann das Etikett des Ewiggestrigen angeheftet, und der Vorwurf, er schreibe bildungsbürgerliche Literatur des 19. Jahrhunderts, ist nicht neu. Bei seinem Altersroman „Doktor Faustus“ gehen die Meinungen jedoch auseinander: Mann selbst behauptete, mit diesem Werk Neuland betreten zu haben, und Kritiker erkennen, oft widerwillig, dessen 'Modernität' an. In diesem Band wird untersucht, wie Mann sich in der Literatur seiner Zeit positionierte und wie er gelesen werden wollte. Sein Blick auf Goethe und Joyce spiegelt sich in seinem Selbstverständnis wider. „Doktor Faustus“ wird so zu einem Künstlerroman, der sowohl die autobiographisch gefärbte Biographie eines Künstlers als auch den „Roman seiner Epoche“ umfasst. Anhand von Manns Montage verschiedener Quellen wird deutlich, wie er den Grat zwischen Tradition und Moderne beschreitet, um seinen Platz in der Literaturgeschichte zu definieren. Die Auseinandersetzung mit musikalischen, philosophischen und religiösen Positionen lässt den Altersroman als summa erscheinen, in der sowohl Moderne als auch Tradition ihren Platz finden. Mann erweist sich als geschickter Kompilator, der scheinbar Unvereinbares miteinander verbindet.

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Doktor Faustus zwischen Tradition und Moderne, Eva Schmidt

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2004
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