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Ernst Cassirers Einfluss auf die Philosophie des 20. Jahrhunderts liegt in seiner Entwicklung einer kulturphilosophischen Pluralitätstheorie, die die systematische Philosophie grundlegend verändert. Kultur, als Ausdruck menschlicher Sinnformung und Lebensorientierung, fungiert als Spiegel unseres Selbstverständnisses. Die Kulturphilosophie ist in das Netz des kulturellen Lebens eingebettet und Teil der pluralen Verflechtungen, durch die sich eine bedeutungsvolle Welt erschließt. Der Anspruch auf systematische Ganzheit muss im Kontext der kulturellen Pluralität und Dynamik neu definiert werden. M. Bösch beleuchtet, wie Cassirer vom Marburger Neukantianismus zu einer symboltheoretischen Kulturphilosophie übergeht, wobei der Zusammenhang von symbolischen und Lebensformen im Mittelpunkt steht und pragmatische Grundlagen seiner Philosophie aufzeigt. Das kulturelle Netz bildet eine kommunikative Medialität, die Freiräume für menschliches Leben eröffnet. Kritische Kulturphilosophie reflektiert diese Lebensformen, durch die sich der Sinn menschlicher Freiheit historisch entfaltet. Philosophie selbst wird Teil dieses Prozesses, indem sie als symbolische Form der Reflexivität wirkt. So erweist sich die Kulturphilosophie als engagiertes Denken, das sich an den ethischen Fragen der Menschheit orientiert.
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Das Netz der Kultur, Michael Bosch
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- 2004
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