Zur Phänomenologie der ästhetischen Erfahrung
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Das Buch versammelt im wesentlichen die Vorträge zum 7. Symposion der Gesellschaft für Neue Phänomenologie, das 1999 in der Kunsthalle Kiel stattfand. Nicht alle Beiträge beziehen sich - kritisch oder operativ - auf die begrifflichen Vorgaben der 'Neuen Phänomenologie', etwa auf den Begriff der Atmosphäre. Hermann Schmitz indes stellt mit seinem Beitrag eben diesen Begriff noch einmal in den systematischen Kontext seiner Leib-Philosophie und bringt ihn damit als möglichen Grundbegriff einer 'Neuen Ästhetik' in Vorschlag. Gernot Böhme, mit Schmitz einig in der Rehabilitierung leiblich situierter Subjektivität, veröffentlichte bereits 1994 unter dem Terminus 'Atmosphäre' einige Essays zum Projekt einer Neuen Ästhetik. Im vorliegenden Buch skizziert er seinen Ansatz einer Neuen Ästhetik als 'Aisthetik', die über jene rezeptiv orientierten Bestimmungsversuche von 'schön', 'hässlich' und 'erhaben' - d. h. über die traditionalen Geschmacksfragen einer Urteilsästhetik - entschieden und umweltkritisch hinausweisen in Richtung auf eine ökologische Naturästhetik. Böhme nimmt damit die (ökologisch bedenkliche) Tatsache der 'Ästhetisierung unserer Lebenswelt' und deren Produktionsbedingungen kritisch in den Blick. In diesem Spannungsbogen einer methodischen Konkurrenz zwischen Neuer Phänomenologie und Ästhetik als Aisthetik bewegen sich die Autorinnen und Autoren dieses Buches.