Permanenz und Veränderung
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Oswald Oberhuber zählt zu den facettenreichsten Künstlern in Österreich. Er ist Maler, Zeichner, Bildhauer, Kunsttheoretiker und Kunstvermittler. Geboren 1931 in Meran und in Innsbruck aufgewachsen, hat er sich von Beginn an dem künstlerischen Experiment verschrieben. Nach informellen Anfängen in der Malerei und Skulptur Ende der 40er und Beginn der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts ist er zum „permanenten Veränderer“ in der österreichischen Kunstszene geworden. Trotz der programmatischen Stilvielfalt, die seinem Werk zugrunde liegt, zeichnet sich in seinem umfangreichen Œuvre eine durchgehende Linie ab, die sich am deutlichsten in den Zeichnungen verfolgen lässt und von einem Hang zur Mitteilung von privaten Dingen und einer poetisch, kindhaften Grundhaltung getragen ist. Aus Anlass des 75. Geburtstages werden im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Werke aus dem Besitz des Landes Tirol, der Stadt Innsbruck und des Tiroler Landesmuseums sowie aus Tiroler Privatbesitz gezeigt. Ergänzend dazu werden im Landesmuseum die über Vermittlung von Oswald Oberhuber erworbenen Werke für die Kunstsammlung des Landes Tirol und des Ferdinandeums präsentiert. Oswald Oberhuber – Notizen zur Person Geboren 1931 in Meran; lebt und arbeitet in Wien. 1945 bis 1949 Besuch der Innsbrucker Gewerbeschule, Abteilung Bildhauerei bei Hans Pontiller. 1950/51 kurzer Studienaufenthalt an der Wiener Akademie bei Fritz Wotruba, 1951 Gastschüler bei Willi Baumeister an der Staatlichen Akademie in Stuttgart. 1952/53 Studienaufenthalte in Köln und Paris. 1961 bis 1972 Mitglied des Kulturbeirates des Landes Tirol; Konzeption und Organisation von Ausstellungen in Innsbruck. Aufbau der „Modernen Galerie“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. 1966 Lehrbeauftragter an der Wiener Akademie der bildenden Künste und Assistent bei Fritz Wotruba. 1964 bis 1968 Mitherausgeber der Architekturzeitschrift „Der Bau“. Ab 1964 künstlerischer Berater und von 1973 bis 1978 künstlerischer Leiter der Galerie nächst St. Stephan, Wien. Im selben Jahr Berufung zum Professor an der Hochschule für angewandte Kunst, von 1979 bis 1987 und 1991 bis 1995 deren Rektor. 1977 und 1982 Teilnahme an der documenta, Kassel. Seit 1961 Mitglied und seit 1999 Ehrenmitglied der Wiener Secession. 1990 Verleihung des Tiroler Landespreises für Kultur. 1948 entstehen erste ungegenständliche Zeichnungen und Plastiken, 1949 beginnt die Auseinandersetzung mit dem Informel. Begründer der informellen Plastik. 1957 Ende der informellen Malerei und Plastik und Beginn einer konsequenten gegenständlichen Figurenmalerei. Oberhuber postuliert ab 1958 die Notwendigkeit einer „permanenten Veränderung in der Kunst“, die jegliche Stilbildung als nicht mehr zeitgemäß ablehnt. Der vorliegende Katalog erscheint zur Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Ausstellungsdauer: 8. März 2006-4. Juni 2006.