Kafka
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Kafkas Werk provoziert. Der von ihm selbst in die Welt gesetzte Mythos vom armen Sohn, der unter dem grausamen Vater leidet und Pech mit seinen Verlobungen hat, prägt noch heute den Umgang mit seinem Werk. Doch dies Bild ist falsch. Oliver Jahraus, Professor für Neuere deutsche Literatur in München, demontiert diese Mythen: Schreiben ist für Kafka gleichbedeutend mit Leben, Leben wird als Schreiben inszeniert. Jahraus nutzt diese Konstellation als Ausgangspunkt für seine Untersuchung der einzelnen Werke - jenseits aller Klischees des „Kafkaesken“. Dabei werden die drei großen Romane „Der Verschollene“ („Amerika“), „Der Proceß“ sowie „Das Schloß“ ebenso untersucht wie die wichtigeren Erzählungen „Das Urteil“, „Die Verwandlung“, „In der Strafkolonie“ oder der berühmte „Brief an den Vater“.
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