Lernbegleitung in der Pflegeausbildung
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Innerhalb der Ausbildung zur Gesundheits- und KrankenpflegerIn erleben die Schüler und Schülerinnen in den praktischen Einsatzgebieten viele berufliche Situationen zum ersten Mal. Hierbei entstehen für sie Probleme. Hilflosigkeiten und Überforderungen ergeben sich häufig daraus, dass die Auszubildenden noch nicht genügend personal-soziale Fähigkeiten entwickelt haben, die es ihnen ermöglichen, sowohl mit der nahen Arbeitsweise in der Pflege als auch mit den Anforderungen der PatientInnen, ArbeitskollegInnen und Vorgesetzten zurechtzukommen. Für Lehrende, die sich als LernbegleiterInnen verstehen und die Persönlichkeitsentwicklung ihrer SchülerInnen in den Blick nehmen, ergibt sich die Herausforderung, solche überfordernden und unverstanden gebliebenen Situationen in Kompetenz fördernder Weise zu reflektieren. Es wird der Frage nachgegangen, mit welchen Verfahren Lehrende eine personale Kompetenzförderung realisieren können und welche Fähigkeiten sie selbst hierzu benötigen. Vorgestellt werden vier Ansätze situationsbezogener Reflexionsmethoden: die Fallarbeit auf der Grundlage des Aarauer Modells, die Themenzentrierte Interaktion, das szenische Spiel und das sokratische Gespräch. Insgesamt umfassen diese Verfahren analytisch-rationale, emotional-irrationale, körperbezogene und reflexiv-ethische Aspekte des Lernens. Sie sind geeignet, erlebte Situationen und Interaktionen reflexiv zu bearbeiten. Die zur Durchführung notwendigen Fähigkeiten der LernbegleiterInnen werden jeweils einzeln dargestellt.