Dichtung im Schatten der großen Krisen
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Die österreichische Schriftstellerin Erika Mitterer (1906-2001) reflektiert in ihrem Werk konsequenter als die meisten ihrer Zeitgenossen die großen Krisen des 20. Jahrhunderts. Ihre Texte sind ein wichtiger Beitrag zu einem besseren Verständnis der jüngeren österreichischen Vergangenheit. Wissenschaftler aus den USA, Japan und sechs europäischen Ländern zeigen in diesem Buch, wie sich Erika Mitterer durch literarische Qualität, die Vermeidung jeder Schwarz/Weiß-Zeichnung und durch ihren trotz aller katastrophaler Entwicklungen immer wieder durchklingenden Optimismus den Gefahren der Moden und des Zeitgeists zu entziehen versuchte, wie sie aber dennoch mitbetroffen war von den Verirrungen ihrer Zeit. Um dem Leser einen möglichst weiten Blickwinkel zu ermöglichen, werden in einem zeitgeschichtlichen Essay die Rahmenbedingungen skizziert, die im ‚Jahrhundert der Ideologien’ für Österreich maßgeblich waren, und das Schaffen Erika Mitterers wird in den literaturhistorischen Kontext unterschiedlicher Reaktionsformen von Schriftstellern – insbesondere auf die NS-Ideologie – gestellt. Mit diesem Buch wird ein wichtiger Impuls zur weiteren Erforschung des Werks dieser oft unterschätzten Schriftstellerin gegeben. Mit Beiträgen von Helga Abret (Metz), Peter Bubenik (Seitenstetten), Leopold Decloed (Wien), Esther Dür (München), Márta Gaál-Baróti (Szeged), Herwig Gottwald (Salzburg), Marianne Gruber (Wien), Antonie Hornung (Zürich/Modena), Yoshio Koshina (Tokyo), Elaine Martin (Alabama), Martin G. Petrowsky (Wien), Evelyne Polt-Heinzl (Wien), Christine Riccabona (Innsbruck), Maria Sass (Sibiu), Erwin Schmidl (Wien/Innsbruck), Joachim W. Storck (Freiburg), Paul Wimmer (Wien)