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Politik des Eros

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  • 546 Seiten
  • 20 Lesestunden

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Das Konzept des »Männerbunds« wurde um 1900 in verschiedenen Wissenschaftsbereichen, der Politik und im Umfeld des Kaiserhauses diskutiert. Insbesondere zwischen 1906 und 1908 standen die engsten Berater Kaiser Wilhelm IIs. im Verdacht, eine homosexuelle »Verbündelung« zu bilden. Diese Diskussion fand auch in der Presse statt und führte zu einer breiten Popularisierung des Männerbundgedankens, insbesondere unter der jungen männlichen Generation, die von diesem Gedanken fasziniert war. Der (homo)erotische Bund unter Männern half, moderne und gefühlvolle Männlichkeit zu entwickeln und verlieh dieser auch politisches Gewicht. Der Männerbunddiskurs propagierte ein exklusiv männliches Staatsverständnis und schloss Frauen sowie Juden von politischer Partizipation aus. Anhand des Wandervogelchronisten und Laienanalytikers Hans Blüher wird das Zusammenspiel von Wissensdiskursen, Machtstrukturen und Subjektentwürfen eindrucksvoll verdeutlicht. Blüher entwickelte sich von einem Vorkämpfer der Homosexuellenemanzipation zu einem der radikalsten Antisemiten der Weimarer Republik und Anhänger der Konservativen Revolution, was die komplexen Verflechtungen dieser Themen aufzeigt.

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Politik des Eros, Claudia Bruns

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2008
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(Paperback)
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