In der Fremde
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Zum Buch Die globale Ausrichtung der Unternehmen führt Menschen, die darin arbeiten, in fremde Kulturkreise. Sie müssen sich darin zurechtfinden. Die Geschichten der vierzehn Männer und einer Frau, die in diesem Buch erzählt werden, sind keineswegs heldenhafte Musterbeispiele von 'europäischen Könnern in Sachen Interkulturalität', die nach dem Motto 'kam, sah und siegte' ihre Arbeit in fernen Ländern gemeistert haben. Es sind Erlebnisberichte von Menschen, die ihren Berufsalltag in einem anderen Kulturkreis vorstellen. Dabei wird der oft steinige Weg zur Annäherung an das Fremde deutlich. Zugleich erleben die Protagonisten wundervolle und amüsante Momente. Ein Zurück gibt es nicht, und so betreten sie immer wieder neue Pfade, auf denen sie wertvolle 'lessons learned' erwerben. Zur arabischen Kultur Die arabische Welt, die von Europa durch das Mittelmeer getrennt und zugleich verbunden ist, weist eine Sprache und mehrere Religionen auf. Die islamische Welt, der wir in diesem Buch begegnen, ist dagegen durch eine Religion aber durch mehrere Ethnien und Sprachen- gekennzeichnet. Eine Vielfalt von Kultursynthesen tut sich auf. Die Europäer treffen auf verschiedene Einstellungen und Regeln. Sie zu verstehen bedeutet immer auch, die eigene Kultur mit anderen Augen zu betrachten und zu hinterfragen. Gegenseitiger Respekt und die Bereitschaft zu akzeptieren, dass der andere anders ist, sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. Zur chinesischen Kultur China mag zwar mittlerweile den trügerischen Zauber des Exotischen etwas verloren haben. Dennoch kehrt in Berichten von Europäern über ihre Arbeitserfahrungen in China beharrlich das 'Mysterium' China wieder. Das chinesische Verhalten als eine unergründliche 'Blackbox'? Der zwischenmenschliche Umgang in China gehorcht ungeschriebenen Regeln. Es geht daher zuallererst um die elementare Sensibilisierung für einige kulturspezifische Empfindlichkeiten – die chinesische 'Gefühlskultur'. Davon zeugen auch einige Geschichten dieses Buches. Zur indischen Kultur Fragezeichen und Ausrufezeichen sind die ständigen Begleiter eines jeden, der einmal als Fremder in Indien war. Wenn man jedoch erahnt, was im kollektiven Gedächtnis der indischen Gesellschaft verinnerlicht sein mag, entdeckt man die impliziten Gesetze, nach denen Inderinnen und Inder leben. Die Geschichten zeigen, dass es weder einfache Fragen noch einfache Antworten gibt, dass es sich aber lohnt, sich einzulassen und zu suchen.