Cover of darkness
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Mit „Cover of Darkness“ liefert Reinhart Mlineritsch den abschließenden Band seiner Trilogie, die er den gleichzeitig vertrauten wie fremden Objekten widmet. Wieder spürt er in seinen Bildern alltäglichen ästhetischen Erscheinungen nach, die auf ein Verborgenes verweisen. Der Fotograf Reinhart Mlineritsch erweist sich dabei als Fährtenleser. Meist hält er verlassene Orte fest, an denen Menschen und Tiere ihre Spuren hinterlassen haben. Diese Räume komponiert er wie symmetrische Guckkästen, wodurch die Objekte wie auf einer Bühne erscheinen und gesteigerte Präsenz erlangen. Vermeintlich „schöne“ Natur und „hässliche“ Technik erfahren keine unterschiedliche Behandlung; Schnellstraßen oder Tiefgaragen erfasst der Fotograf mit demselben präzisen Blick für einen den Fluss der Zeit unterbrechenden Stillstand im Bild wie Gebirgsformationen oder Vogelspuren. Reinhart Mlineritsch steht mit diesem Buch in der Tradition jener Fotografen, die durch Verwendung der Großbildfotografie zu einer hyperrealen Präzision finden, für die Schwarz-Weiß- Fotografie eine Möglichkeit der Abstraktion und Überhöhung der Dinge bietet und die diese Ergebnisse in perfekter Duoton Drucktechnik dem Betrachter präsentieren. Der begleitende kunsthistorische Text von Anselm Wagner analysiert diese Arbeit und macht die fotokünstlerische Verfahrensweise sichtbar.