Zeugen der Zerstörung
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W. G. Sebalds These, dass die deutsche Literatur dem Luftkrieg, seinen Opfern und Ruinen gegenüber blind und taub geblieben sei, hat in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten und fruchtbarsten literarischen Debatten geführt. Volker Hage hat sich von Anfang an intensiv mit diesem Thema beschäftigt und kommt in seinem ausführlichen und abschließenden Essay zu dem überraschenden Befund, dass nicht die Literatur, sondern ihre Rezeption den Luftkrieg unterschlug. Volker Hage führte zudem zahlreiche Gespräche mit Schriftstellern über ihre traumatische Erfahrung des Luftkrieges, die unser Band zum ersten Mal zusammenträgt: Wolf Biermann, Dieter Forte, Rolf Hochhuth, Walter Kempowski, Alexander Kluge, Monika Maron, Harry Mulisch, Marcel Reich-Ranicki, Gerhard Roth, W. G. Sebald sowie Kurt Vonnegut.