Das soziale Gehirn
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Heute gehen wir selbstverständlich davon aus, dass seelische Prozesse mit der Funktion des Gehirns zusammenhängen. Doch auch wenn wir es inzwischen gewohnt sind, Bilder und Texte über Gehirnfunktion und Stoffwechsel wiederholt präsentiert zu bekommen, so entzieht sich die Komplexität des Dargestellten oft unserem Verständnishorizont. Nichtmedizinern fehlen die notwendigen Grundinformationen, um die Befunde und ihre Bedeutung auch für die Behandlung seelischer Krankheiten zu verstehen. Diese sind jedoch für alle helfenden Berufe wichtig, um z. B. die Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen einzuschätzen: Überforderung kann Frustration und verstärkte Symptombildung auslösen, gut gemeinte Hilfe zu Stagnation, Unselbständigkeit und Abhängigkeit führen. Hier können die aktuellen Erkenntnisse zu den wichtigsten psychischen Störungen eine Beurteilung und eine angemessene Hilfeplanung erleichtern. Dieses Buch vermittelt das nötige Fachwissen auf verständliche Weise. Die Neuropsychologie und -biologie haben die psychiatrische und soziale Arbeit nachhaltig verändert, von dem daraus resultierenden Spezialwissen sind nichtmedizinische Berufsgruppen aber überfordert. Dieses Buch ist verständlich geschrieben und berücksichtigt die besonderen Anforderungen der Sozialen Arbeit.