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Mit wachem Blick und oft großer Skepsis studieren Vinylsammler in aller Welt die Papieretiketten auf jedem neuen und alten Fundstück. Natürlich schätzt und wertet der erfahrene Sammler das Repertoire des Labels (die Schallplattenmarke), aber andererseits begutachtet und ordnet er das Label (das Etikett) in den dazugehörigen Stammbaum der Plattenfirma ein. Nur so lassen sich heute noch exakte Aussagen zum ursprünglichen Fertigungszeitpunkt einer Schallplatte treffen und damit die zum Teil horrenden Secondhandpreise absichern. Da sich der Sammlermarkt in den letzten zehn Jahren fast vollständig auf verbürgte Erst- oder Initialpressungen bzw. auf außergewöhnlich hochqualitative Nachauflagen konzentriert, und diese in der Regel dramatisch höher bewertet als x-beliebige Nachpressungen, entscheidet also vorrangig das kleine Etikett in der Mitte der Schallplatte über die Authentizität und den Zeitwert der Pressung. Das Label gehört zur Corporate Identity der Schallplattenfirma und symbolisiert, anders als die von Platte zu Platte wechselnde Cover-gestaltung, das eigene Image der Firma. Nur hier kann sich eine Plattenfirma selbst darstellen und eine fundamentale Markenidentität aufbauen. Dabei versucht man, sich beispielsweise mit der Farbwahl vom Konkurrenten abzusetzen oder an bereits bekannte erfolgreiche Farbkombinationen anzuknüpfen. Gold ist nobel, schwarz ist cool, weinrot ist prestigekräftig.
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Labelkunde Vinyl, Frank Wonneberg
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
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- Titel
- Labelkunde Vinyl
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Frank Wonneberg
- Verlag
- 2008
- ISBN10
- 3896023713
- ISBN13
- 9783896023711
- Kategorie
- Sprachbücher & -lexika
- Beschreibung
- Mit wachem Blick und oft großer Skepsis studieren Vinylsammler in aller Welt die Papieretiketten auf jedem neuen und alten Fundstück. Natürlich schätzt und wertet der erfahrene Sammler das Repertoire des Labels (die Schallplattenmarke), aber andererseits begutachtet und ordnet er das Label (das Etikett) in den dazugehörigen Stammbaum der Plattenfirma ein. Nur so lassen sich heute noch exakte Aussagen zum ursprünglichen Fertigungszeitpunkt einer Schallplatte treffen und damit die zum Teil horrenden Secondhandpreise absichern. Da sich der Sammlermarkt in den letzten zehn Jahren fast vollständig auf verbürgte Erst- oder Initialpressungen bzw. auf außergewöhnlich hochqualitative Nachauflagen konzentriert, und diese in der Regel dramatisch höher bewertet als x-beliebige Nachpressungen, entscheidet also vorrangig das kleine Etikett in der Mitte der Schallplatte über die Authentizität und den Zeitwert der Pressung. Das Label gehört zur Corporate Identity der Schallplattenfirma und symbolisiert, anders als die von Platte zu Platte wechselnde Cover-gestaltung, das eigene Image der Firma. Nur hier kann sich eine Plattenfirma selbst darstellen und eine fundamentale Markenidentität aufbauen. Dabei versucht man, sich beispielsweise mit der Farbwahl vom Konkurrenten abzusetzen oder an bereits bekannte erfolgreiche Farbkombinationen anzuknüpfen. Gold ist nobel, schwarz ist cool, weinrot ist prestigekräftig.