"Aber ich stelle doch nochmals einen neuen Kirchner auf"
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Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) gehört zu einem der meist untersuchten und ausgestellten deutschen Expressionisten. Die Kunstgeschichte tut sich jedoch mit seinem Davoser Spätwerk schwer. Nach wie vor ist der späte Kirchner, der sich mit einem jahrzehntelang auslaufenden Expressionismus nicht zufrieden gab, von Publikumsinteresse sowie Kunstkritik verweigert worden. Dieses Buch legt Kirchners unerwarteten Stilwechsel nach 1925 im Kontext der Kunstentwicklung der Zwischenkriegszeit dar. Es betrachtet sein eigenwilliges Projekt der Aufstellung des „neuen Kirchners“ als Ausgangspunkt der Problematik des Davoser Spätwerks. In der ausführlichen und informativen Zeittafel der Schweizer Jahre 1917 bis 1938 sind Zusammenhänge und parallele Ereignisse, chronologisch nach Monaten geordnet, übersichtlich erfasst. Dieses tabellarische Bezugssystem zeigt, dass Kirchner ferner von seinem Rückzugsort aus über das zeitgenössische Kunstgeschehen voll und ganz unterrichtet war.