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Brot - Teil des Lebens

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Wenn ich an den Duft des Brotes denke, das gerade aus dem Ofen kommt, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Für uns Lesachtaler ist Brot mehr als nur ein Lebensmittel. Das ganze Jahr hindurch „Vom Korn bis zum Brotlaib“, begleitet Brauchtum rund um das Brot die Menschen. Auf jeden Brotlaib wird vor dem Anschnitt mit dem Messer ein Kreuz gezeichnet. Damit wird die große Ehrfurcht vor diesem wertvollen Nahrungsmittel bekundet und Gott für die Mahlzeit gedankt. Das Brot rückte in den Mittelpunkt. In einem umgebauten alten Gasthof, der heutigen Volksmusikakademie, wurde ein Backofen errichtet, in dem nicht nur zur Zeit des „Dorfund Brotfestes“, sondern auch das Jahr hindurch öfters Brot gebacken wird. Die Veranstalter des Festes verfolgen das Ziel, das Lesachtaler Brot wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken. Bereits einige Tage vor dem Fest beginnen die Bäuerinnen des Tales mit dem Brotbacken, um am ersten Wochenende im September alle Besucher zufriedenstellen zu können. Aber nicht nur zum Fest, sondern das ganze Jahr darf das Brotkörberl am Tisch nicht fehlen. Die Liesinger Wirte haben sich zu den Brotwirten zusammengeschlossen und bieten neben frisch gebackenem Brot auch verschiedene Brotgerichte an. Diese Initiative wurde 2009 sogar mit einem Kärntner Tourismusaward ausgezeichnet. Anlässlich der Eröffnung des Brotbackofens in Tokio wurde eine weitere Idee geboren, die zeigt, dass die Lesachtaler sehr wohl auch den Blick hinaus über die engen Grenzen des Tales werfen: die Aktion „Brot fürs Leben“, die anläßlich des letztjährigen Dorf- und Brotfestes präsentiert wurde. Dahinter verbirgt sich ein Spendenaufruf, organisiert von den Vorreitern der „Brotidee“. Die Initiative „Brot fürs Leben“ unterstützt damit Karl Heinz Böhms „Menschen für Menschen“. Ein glücklicher Zufall brachte mich mit Frau Eiko Funada zusammen. Der Gedanke einer kleinen Broschüre über das Lesachtaler Brot war unser Gesprächsthema. Man stelle sich vor, eine Professorin für Volkskunde an der Universität in Japan soll ein Buch über das Lesachtaler Brot schreiben. Das klingt im ersten Moment nicht ganz einleuchtend, lässt sich aber leicht erklären. Professor Funada hält sich seit 1978 immer wieder im Lesachtal auf und betreibt intensive Forschungen rund um das Brot. Wohl kein Backofen im Tal ist von ihr nicht genau unter die Lupe genommen worden. Frau Funada war begeistert von der Idee einer Broschüre und das Dorf- und Brotfestkomitee war erfreut, eine Kennerin des heimischen Brotes gewonnen zu haben. Die Idee eines kleinen Schriftstückes wurde nach kurzer Zeit über Bord geworfen und ein umfangreiches Buch ins Auge gefasst. Der Autorin ist es mit ihrer Arbeit gelungen, ein Stück Lesachtaler Brauchtum und Geschichte festzuhalten. Hans Guggenberger Mitglied des Dorf- und Brotfestkomitees

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ISBN
9783898126090

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Publikation

2009

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Buchkauf

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