Der Alltag der Fürstin Louise von Anhalt-Dessau
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Die Fürstin Louise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1750-1811), Gemahlin Leopolds III. von Anhalt-Dessau, hat eigenhändig ein Tagebuch von ihrer Kindheit an bis zum Tode geführt. Jedoch sind nicht alle Aufzeichnungen erhalten geblieben, da Louise komplette Jahrgänge, vor allem aus der Zeit der beginnenden ehelichen Krise, selbst vernichtet hat. Bevor die Fürstin den zur Tilgung vorgesehenen Teil ihrer Aufzeichnungen gänzlich der Vernichtung anheim fallen ließ, fertigte sie jedoch Zusammenfassungen davon an, die sie von ihrem Privatsekretär und Vorleser, dem seinerzeit gefeierten Dichter Friedrich Matthisson überarbeiten und ins Reine schreiben ließ. An der Seite ihres Mannes erlebte Louise das Entstehen und Aufblühen des faszinierenden Gartenreichs Dessau-Wörlitz, aber dann entfernte sie sich zunehmend vom Hof und suchte den Schutz der Einsamkeit ebenso wie Menschen, denen sie vertrauen konnte. Beide Sehnsüchte sollten keine Erfüllung finden, wie aus diesem für die Zeit so typischen 'Seelentagebuch' zu erfahren ist.