Forschung verändert Schule
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Bildungsreformen in der Schweiz richteten sich bisher primär auf die Mess- und Vergleichbarkeit der fachspezifischen Leistungen an Schulen (z. B. Bildungsartikel, Harmos, PISA). Dem gegenüber steht die Notwendigkeit, neues Wissen an Schulen zu bringen. Die wenig standardisierte Vermittlung von neuen Erkenntnissen und Methoden aus der interdisziplinären Forschung wird immer wichtiger um die Nachhaltigkeitsprobleme unserer Zeit (z. B. Ernäh rungskrise, Klimawandel) zu verstehen und lösen zu können. Neues Wissen stellt jedoch oft bestehende Vorstellungen, Überzeugungen und Praktiken in Frage und stösst dadurch sowohl bei der Lehrerschaft wie auch bei Lehrmittelverlagen auf Widerstand. Mit dem vorliegenden Sammelband wird die neuere empirische Forschung im Bereich Didaktik und Erziehung im Allgemeinen, sowie Geschichte und Geographie im Speziellen, einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht. Verschiedene renommierte Bildungspolitiker, Erziehungswissenschaftler, Sozialforscher, sowie Natur- und Ingenieurwissenschaftler fordern mit ihren Beiträgen zu mehr Mut und Initiative im Schweizer Bildungswesen auf. Sie machen auch deutlich, dass die Leistungen von innovativen Lehrmittelverlagen und Lehrkräften in unserer Gesellschaft mehr Anerkennung verdienen muss, denn sie bilden die Basis für die Erneuerungsfähigkeit des Schulwesens und damit auch für die nachhaltige Lösung vieler gesellschaftlicher Probleme.