Erweiterte Wirklichkeit(en)
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Virtualität - wohl kein anderer Begriff konnte die medientheoretischen und -pädagogischen Diskussionen der letzten 20 Jahre derart faszinieren. Bei der Untersuchung dieser Diskurse läßt sich zeigen, daß sie selbst zeitgebunden agieren und modischen Irrtümern wie einem umfassenden Wirklichkeitsverlust aufsitzen. Es ist aber vielmehr von einem erweiterten Wirklichkeitsverständnis auszugehen, das sowohl den Blick auf klassische Medien wie das Buch verändert als auch Schule und Universität vor neue Herausforderungen stellt. Welche es sind und wie ihnen begegnet werden kann, ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Sie verbindet soziologische, erkenntnis- und medientheoretische Überlegungen und schafft für Literaturwissenschaft und ihre Didaktik einen neuen Zugang zu literarischen Texten. Nach einer kritischen Aufarbeitung populär gewordener deutschdidaktischer Ansätze etwa zu Hypertexten oder Multimedia führen konkrete Lektüre- und Unterrichtsvorschläge vor, welche Chancen und Aufgaben sich für das gelehrte Verständnis von Literatur im Zeitalter der Virtualisierung ergeben. Es entsteht eine Literaturdidaktik, die sich (auch) als Virtualitätsdidaktik begreift.