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Phänomenologie des Lesens

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Im Unterschied zu anderen Sinneswahrnehmungen muss man sich die besondere Wahrnehmungsweise des Lesens gezielt aneignen, wobei die damit verbundenen Prozesse bald weitgehend unbewusst ablaufen. Im ersten Teil dieses Buches werden drei Momente beschrieben, deren Zusammenwirken das Leseerlebnis vor allem bestimmt: das Wahrnehmen von Zeichen, das Bilden einer Vorstellung und das Streben nach Sinn. Darauf aufbauend, wird im zweiten Teil auf moderne Poetologien des Lesens eingegangen, deren Vertreter diese Momente ansteuern und unterbrechen. August Strindberg simuliert gestörte Zeichenwahrnehmungen, die jegliche Vorstellungsbildung in die Irre führen, Marcel Proust schleust unwillkürliche Erinnerungen in das Lesegedächtnis ein, Robert Musil schafft Gleichnisnegationen, eigentümliche Sinn-Bilder, in denen sich Vorstellung und Sinn gegenseitig auslöschen. Eine automatisierte Lesewahrnehmung zu unterlaufen, Vorstellungs- und Sinnbildung bewusst zu machen und ein selbstbestimmtes Lesen zu ermöglichen, gehört zum Potential dieser Literatur.

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Phänomenologie des Lesens, Simon Stuhler

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2010
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