Das heikle Leben meiner Worte
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Die Dichterin Hilde Domin (1909-2006) wurde nicht müde, die Einheit von Biographie und Poesie in ihrem Werk zu betonen. Ihre Gedichte sah sie als eine Art Anthologie ihrer selbst, sie seien 'so sehr dasselbe wie ich'. Durch ihre Gedichte öffnet Hilde Domin das Buch zu ihrem Leben. Ihre Gedichte erfahren eine Erweiterung um die existentielle Seite, werden reicher und um so mehr zum 'magischen Gebrauchsgegenstand', anwendbar für jedermann. Die Dichtung, durch die die Domin das Buch zu ihrem Leben öffnet, thematisieren Einsamkeit, Verfolgung, Schrecken, Trauer und Sehnsucht nach. Sie ist Träger realer Erfahrungen, die sich vom lyrischen Ich gelöst hat. Die Domin-Biographin und Domin-Vertraute Marion Tauschwitz hat 20 Gedichte ausgewählt, deren Aussagekraft sich erst in ihren Entstehungsgeschichten ganz erschließt. Sie stellt die lyrischen Bilder in den Lebenshorizont der Dichterin und öffnet dadurch eine tiefe, ungezwungene, nachvollziehbare Perspektive auf deren Gehalt.