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Ein zentrales Merkmal der Moderne ist, dass menschliches Zusammenleben nicht mehr durch Übernatürliches legitimiert werden kann. Das menschliche Tun und Denken prägt die Gesellschaft. Am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zwei bedeutende philosophische Paradigmen, die diese Beziehung unterschiedlich betrachten: die Phänomenologie, die sich auf das Denken und Bewusstsein konzentriert, und der Pragmatismus, der vom Tun ausgeht. Beide Traditionen wurden durch die analytische Philosophie und die Postmoderne in den Hintergrund gedrängt, wobei die Fokussierung auf Zeichen und Sprache bestimmte Perspektiven ausschließt, die für das Verständnis sozialer Realität entscheidend sind, wie Praxis, Intentionalität und implizites Wissen. Daher erleben Phänomenologie und Pragmatismus im 21. Jahrhundert eine Renaissance. In diesem Band werden theoretische und empirische Arbeiten veröffentlicht, die sowohl die Grenzen als auch die Möglichkeiten der Verbindung dieser beiden Traditionen untersuchen. Ein zentraler Anknüpfungspunkt ist die pragmatische Lebenswelttheorie von Alfred Schütz, die die Herausforderungen behandelt, die sich aus der These vom Vorrang des Denkens und der These vom Vorrang des Tuns ergeben.
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Lebenswelt und Lebensform, Joachim Renn
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- 2012
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