Erstaunlich und fremd
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Seit jeher ist es das Ziel von Wissenschaft und Technik, die Dinge und Geschehnisse unserer Welt in den Griff zu bekommen. Die Menschen haben sich das Staunen über das ihnen gegenüber Andere abgewöhnt und, wie Adorno sagt, 'mit steigender Vertrautheit ums Fremde sich betrogen'. Da, wo unabweisbar Fremdes auftritt, erscheint es als bedrohlich. Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Buch um die Besinnung auf die erstaunliche Fremdheit, die uns gleichwohl überall da begegnen kann, wo wir Alltägliches aus seiner Selbstverständlichkeit herausheben, auf eine Besitzergreifung durch unser Begreifen und Tun verzichten und uns auf eine Erfahrung des Anderen als solchen einlassen. Am Beispiel der Begegnung mit Tieren einerseits (wobei es neben der Erfahrung der Blicke von Tieren um Themen wie Sprachlosigkeit, Todlosigkeit, Zeitlosigkeit geht) und mit Kunstwerken andererseits (u. a. von Picasso und Brecht) werden zuvor herausgestellte Grundzüge der Erfahrung von Erstaunlichem und Fremdem noch einmal verdeutlicht.