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Fehdeführung im spätmittelalterlichen Reich

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Seit den 1990er Jahren wurde Otto Brunners Interpretation von Fehdeführung als einem anerkannten Rechtsinstitut im römisch-deutschen Reich neu diskutiert und z. T. herausgefordert. Als fruchtbar hat sich die theoretische und methodische Ausweitung der Zugangsweisen erwiesen. Fallstudien haben außerdem die Notwendigkeit nahegelegt, anhand einer bestimmten Region entwickelte Modelle stärker als bisher geschehen auf ihre Verallgemeinbarkeit hin vergleichend zu hinterfragen. Dies gilt etwa für die Frage nach dem sozialen Stand der Fehdeführer, nach dem Anteil fürstlicher oder adliger Initiative bei Fehdeführung sowie nach den Chancen beider Seiten, das Mittel der Fehde zur Strukturierung von Beziehungen einzusetzen, nach dem Regelwerk der Fehde und nach dem Verhältnis von Fehde, Recht und Herrschaft. Der vorliegende Band, der auf eine internationale, von der Fritz Thyssen Stiftung finanzierte Tagung an der Universität Gießen im Jahre 2009 zurückgeht, nimmt diese Impulse auf.

Buchvariante

2013, hardcover

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