Das Tagebuch des Cajetan Graf von Spreti (1770-1807)
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Die Rolle Bayerns im Napoleonischen Zeitalter zählt unstrittig zu den attraktivsten Themen der jüngeren bayerischen Geschichte. An spannungsreicher Dramatik ist das Geschehen wohl kaum zu überbieten: Es verbinden sich mit- und gegeneinander die Beteiligung an den Kriegszügen zuerst gegen Napoleon und dann an dessen Seite, das Ende der Bavaria Sancta in Säkularisation und Mediatisierung, die territoriale Erweiterung und die Rangerhöhung zum Königreich, der Untergang des Alten Reichs und das grundstürzende Reformwerk des Grafen Montgelas! Die seit 2008 in lockerer Folge erscheinenden „Spreti-Studien“ sind dem doppelten Stiftungszweck der Karl Graf Spreti Stiftung verpflichtet, sich einerseits der Geschichte der Familie Spreti anzunehmen und andererseits die internationalen Dimensionen der bayerischen Geschichte in ihrer Vielfalt zu thematisieren. Die Aufzeichnungen des Grafen Spreti informieren uns über Alltagsrealitäten, Lebensweisen und Gepflogenheiten unter den Bedingungen des Krieges. Sie dokumentieren dessen personelles Umfeld, das nicht auf die adeligen Kreise beschränkt bleibt, die Erinnerung an das Schicksal der Bevölkerung in den Kriegsgebieten sowie an die Nöte und Strapazen gerade auch der einfachen Soldaten.