Schlangendarstellungen in Mesopotamien und Iran vom 8. bis 2. Jt. v. Chr.: Quellen, Deutungen und kulturübergreifender Vergleich
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Aus vielen Kulturen der Welt gibt es sowohl archäologische, als auch ethnologische Zeugnisse von Schlangendarstellungen und mit diesen in Verbindung stehenden Riten und Mythen. Gehen die Faszination und die daraus resultierende Verehrung der Schlangen möglicherweise auf ihre Zwischenstellung im Übergang von Reptilien zu Säugetieren zurück? Ihre ungewöhnlichen Lebens- und Verhaltensweisen und das fast weltweite Vorkommen, angefangen von Wasserschlangen bis hin zu Gebirgsschlangen, wären ein Auslöser für die religiöse Verehrung durch den Menschen. Die vorliegende Arbeit ist der Versuch, die aus Mesopotamien und Iran bekannten Schlangendarstellungen, die dazugehörigen Kulte und Götter und deren Entwicklung bis ins 2. vorchristliche Jahrtausend zusammenzutragen und die Fakten zu interpretieren. Ausgehend von den Schlangendarstellungen aus Mesopotamien und Iran vom 8.- 2. Jahrtausend vor Chr. wird zuerst untersucht, welche Rolle der Schlange in diesem Gebiet zukommt. Danach befasst sich die Arbeit mit Textquellen, die einen Einblick in die Ideen geben sollen, die hinter den Darstellungen stehen. Die Schlangengötter werden versuchsweise in die Göttergenealogie eingereiht und ihre Funktionen und Attribute vorgestellt. Es bleibt festzustellen, ob Darstellung und Text tatsächlich, wie bislang angenommen, verschiedene Teile der gesuchten Gesamtvorstellung liefern, oder ob beide miteinander in Verbindung gebracht werden können.