Unbewusstes Handeln - bewusstes Denken
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Dem Thema unbewusstes Handeln und bewusstes Denken kann man erst nach langer Forschungsarbeit gerecht werden. Viele Wissenschaftler lassen sich hiervon provozieren und erklären Menschen zu Anhängseln ihrer unbewussten Aktivitäten. Andere wiederum versuchen die Menschen als Krone der Schöpfung zu retten. Dabei haben wir Menschen mit unserem reflexiven Denken die Fähigkeit, uns selbst – damit auch unser Gehirn (unser eigenes Erkenntnisvermögen) – zum Gegenstand unserer Forschung zu machen. Allerdings fallen wir in der Praxis immer wieder in identitätssichernde (wert- oder interessenbezogene) Grundannahmen zurück. Wir sind eben keine vollkommenen Wesen geworden, sondern haben in einer endlosen evolutionären Entwicklung ein unbewusstes, schnelles Handlungsvermögen entwickelt und im letzten Teil unserer Evolution mit Hilfe der Sprache die Fähigkeit des reflexiven Denkens erworben. Die Kombination bewusstes langsames Denken und unbewusstes schnelles, teilweise automatisiertes Handeln ist typisch für Menschen. So wie sie jetzt sind, können sie mit ihrem Denken die Welt immer tiefer durchdringen und erklären. Gleichzeitig bleibt ihre Fähigkeit in schwierigen Situationen – bevor das Bewusstsein diese wahrgenommen hat – direkt zu reagieren. Damit sind sie eigentlich optimal ausgestattet, kommen dennoch immer wieder in Krisen. Warum? Das ist das Hauptthema dieser Arbeit.