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Die Stellung des Handwerks innerhalb der Gesamtwirtschaft

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Aus dem Vorwort Das Volkswirtschaftliche Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen beschäftigt sich seit fast 65 Jahren mit der Handwerkswirtschaft und der auf sie Einfluss nehmenden Wirtschaftspolitik. Fragen der Handwerksregulierung und ihre volkswirtschaftliche Rechtfertigung stehen dabei immer wieder im Fokus, die wir mit vielen unserer Kooperationspartner kritisch diskutieren. In diesen Diskussionen zeigt sich häufig, dass über die quantitative Relevanz des Handwerks jenseits der Unternehmens- oder Beschäftigtenzahlen häufig nur diffuse Vorstellungen herrschen. Das ist nicht zuletzt dem Trend zuzuschreiben, in der Vergangenheit Informationspflichten von Unternehmen zu reduzieren, um ihre Bürokratiekosten zu senken. So erstrebenswert das an und für sich ist, so sehr erweist man den kleinen und mittleren Unternehmen einen Bärendienst, wenn danach weniger über sie bekannt ist und sie deswegen in der Formulierung der Politik keine Rolle mehr spielen. Dass dies auch für die Politik ein Bärendienst ist, denn gerade kleine und mittlere Unternehmen sorgen in starkem Ausmaß für Beschäftigung, ist wieder allgemein akzeptiert. Allerdings fehlte bislang eine Zusammenfassung der relevanten Daten des Handwerks, um dessen wichtige Stellung in der Wirtschaft umfassend zeigen zu können. Genau in diese Lücke stößt die vorliegende Studie, das ausgehend vom Unternehmensregister etliche Strukturdaten zeigt, um dann in den drei Feldern Berufsbildung, Existenzgründung und Verdienste ausführliche deskriptive Ergebnisse zugänglich zu machen. Für unsere eigene Arbeit wie auch für alle anderen Handwerkwissenschaftler und Handwerksakteure bietet der Band reichhaltiges Zahlenmaterial, auf dessen Basis sich viele Fragen beantworten lassen. So ist, um ein Beispiel zu nennen, die Zahl der Soloselbstständigen im Handwerk leicht rückläufig und der Anteil des Handwerks an allen Soloselbstständigen ist in den letzten Jahren nahezu konstant bei rund 12 %. Das ist wahrscheinlich auf den gut laufenden Arbeitsmarkt zurückzuführen, der viele Beschäftigungsverhältnisse mit besseren Verdienstmöglichkeiten anbietet. Oder, um eine weitere Zahl zu nennen, das Lohnniveau des Handwerks liegt rund 20 % unter dem der Gesamtwirtschaft, weist in den letzten Jahren aber eine leicht positive Tendenz auf, ohne dass sich die Schere zu den Löhnen in der Gesamtwirtschaft schlösse. Diese Zahlen sind nur zwei Beispiele für das reichhaltige Material dieser Studie. Ich wünsche dem Band eine entsprechende Aufmerksamkeit, um die Diskussion über die Bedeutung des Handwerks auch mit dem angemessenen Datenmaterial zu unterfüttern. Göttingen, im August 2017 Prof. Dr. Kilian Bizer Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen

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