Songket
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Wenn Tücher erzählen … Textilien sind auf vielen Ebenen „sprechende“ Vermittler von Mythologie, Identität, Wohlstand und Lebensordnung. Siedler, Händler und Eroberer aus allen Teilen der Welt ließen in Indonesien eine kaum zu überbietende Vielfalt an Ethnien, Sprachen, Religionen und Kulturen entstehen. Songkets sind in einem aufwendigen Handwebeverfahren hergestellte Tücher. Die Geschichten, die die Songkets der Sammlung Harms aus Sumatra und Bali erzählen, sind vielschichtig: der Repräsentation dienende höfische Prachttücher, uralte Verhaltensregeln tradierende Familienerbstücke, für magisch wirksam gehaltene Ritualtücher und nicht zuletzt modische Kleidung. Alle Stücke sind kunsthandwerklich äußerst bemerkenswert und haben, vor allem bei zeremoniellen Anlässen, noch immer große Bedeutung. Haio Harms spürt den Erzählungen der Tücher und ihren Hintergründen nach und versucht, auf diese Weise etwas vom Charme dieser wunderbaren Textilien zu vermitteln. Songket: in Indonesien handgewebter und aufwendig gemusterter Brokatstoff aus Seide oder Baumwolle, dessen Muster durch Ziereintragstechnik entstehen, häufig mit eingebrachten Gold- oder Silberfäden.