Die philosophische Reihe/ Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre
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Grundsätze: Erster, schlechthin unbedingter Grundsatz Der unbedingte Grundsatz der Wissenschaftslehre soll nach Fichte „diejenige Tathandlung ausdrücken, die ... allem Bewusstsein zum Grunde liegt, und allein es möglich macht.“ Der von Fichte geprägte Term Tathandlung meint hier, dass das Handelnde und das Getane dasselbe sind. Fichte findet diese Tathandlung in einem Selbstsetzen des Ich. Der unbedingte Grundsatz der Wissenschaftslehre ist also das Ich selbst: Ich = Ich, verstanden als äquivalent zu Ich bin. Zweiter, seinem Gehalte nach bedingter Grundsatz Anders als der erste unbedingte Grundsatz kann der zweite Grundsatz nur in Abhängigkeit vom ersten aufgestellt werden. Während der erste Grundsatz das Selbstsetzen zum Thema hatte, behandelt der zweite das Entgegensetzen. Dritter, seiner Form nach bedingter Grundsatz Der dritte Grundsatz beschäftigt sich mit der gegenseitigen Limitation von Ich und Nicht-Ich. Diese Begrenzung findet nach Fichte wiederum im Ich selbst statt, weshalb man von einem subjektiven Idealismus spricht: Die Masse dessen, was unbedingt, und schlechthin gewiss ist, ist nunmehr erschöpft; und ich würde sie etwa in folgender Formel ausdrücken: Ich setze im Ich dem teilbaren Ich ein teilbares Nicht-Ich entgegen. Über diese Erkenntnis hinaus geht keine Philosophie; aber bis zu ihr zurückgehen soll jede gründliche Philosophie; und so wie sie es tut, wird sie Wissenschaftslehre." Die drei Grundsätze Setzen, Entgegensetzen und Teilen entsprechen den Kategorien der Qualität (Realität, Negation und Limitation), die von Immanuel Kant in der Kritik der reinen Vernunft entwickelt werden.