Die therapeutische Beziehung - Grenzen und Überschreitungen
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Die therapeutische Beziehung ist eine spezielle Form der Beziehung, deren Güte als unspezifischer Wirkfaktor für erfolgreiche Therapie in zahlreichen Psychotherapieforschungsstudien nachgewiesen wurde – und dies unabhängig vom Verfahren und den verwendeten Methoden. Ein Kern des beruflichen Alltags als Psychologen und Psychotherapeuten auch in der Rehabilitation ist, mit Menschen in Kontakt zu kommen. In psychologischen Einzelgesprächen, psychoedukativen Gruppen oder psychotherapeutischen Interventionen geht es um Klärung von Patienten-Zielen, psychische Stabilisierung oder sozialmedizinische Mitbeurteilung. Nicht neu, aber umfassender wird die Kontaktgestaltung mit Menschen anderer Kulturen thematisiert. Relativ neu und zunehmend treten „Neue Medien“ in den Fokus. Nicht zuletzt ökonomische Zwänge, aber auch veränderte Beziehungsgestaltungen in der Gesellschaft (soziale Netzwerke, Chats) führen zur Entwicklung online-basierter, computerunterstützter Therapie-Ansätze. Virtuelle Beziehungen könnten als eine neue Beziehungsform mit eigenen Bedingungen aufgefasst werden, die Vorteile und Nachteile mit sich bringen. Was kennzeichnet die therapeutische Beziehung in der Rehabilitation und wie gelingt Beziehungsgestaltung innerhalb diverser Rahmenbedingungen? Wie können Begrenzungen im positiven Sinne überschritten und Grenzverletzungen vermieden werden? Was benötigen wir als Fachleute, um förderliches Therapeutenverhalten zu realisieren und uns nicht in Ton, Sprache, körperlichen Berührungen, Einsatz technischer Mittel und Zielformulierungen zu vergreifen? Der Tagungsband liefert Antworten auf diese Fragen und bietet neue und kreative Ideen und Impulse aus Praxis und Forschung für die Rehabilitationspraxis.