Rechtsdogmatik - Stand und Perspektiven
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Rechtsdogmatik steht traditionell an der Schnittstelle von akademischem Anspruch und rechtskundlicher Notwendigkeit. Die Bewertung dieser Schnittstellenfunktion divergiert. In der Sicht ihrer Proponenten schafft Rechtsdogmatik ein Kommunikationsforum von Wissenschaft und Praxis, verschränkt Rechtsanwendung und methodengeleitete Rechtsdurchdringung. Diese Verschränkung wiederum soll Stringenz und Legitimität der Praxis ebenso gewährleisten, wie sie das Gegenstandsbewusstsein der Wissenschaft sichern soll. Kritiker hingegen sehen in der egalitären Positionierung von Teilnehmern und Inhalten an einem Diskurs, der quantitative Dominanz beansprucht ohne qualitative Kriterien vorzugeben, die Gefahr der Verrohung dessen, was insgesamt in Anspruch nimmt, unter der Zuschreibung „Rechtswissenschaft“ zu firmieren. Der vorliegende Band stellt die Frage nach „Stand und Perspektiven“ rechtlicher Dogmatik, der Entwicklung, die sie hervorgebracht hat, den Voraussetzungen auf denen sie ruht, den Ansprüchen, denen sie zu genügen hat, der Leistungsfähigkeit, die sie beanspruchen kann, der Anschlussfähigkeit, die ihr innewohnt und überhaupt dem Charakter einer Befassung mit dem positiven Recht, die so vielen so vieles sagt.